Mittwoch, 7. Oktober 2015

Nachtrag zum „Wandgeschehen“

Ort: Leipzig, OT Grünau-Nord, Großmiltitzer Straße
Zeit: 06.10.2015, gegen 01:30 Uhr

Nachdem einer der Täter (Albaner, 22) gestern Nacht durch die Polizei
gestellt werden konnte, verriet dieser in einer polizeilichen Vernehmung
den Namen eines weiteren Mannes (Kosovare, 22), der ebenfalls an dem
„Wanddurchbruch" beteiligt gewesen war.

Hierauf konnte die Polizei den Kosovaren in seiner Wohnung ergreifen und
ebenfalls verhören. Auch er gestand die Tat und verriet den Ermittlern
den Namen des dritten Täters (Kosovo-Albaner, 26).

Nachdem die beiden 22-jährigen Männer nach sämtlichen polizeilichen
Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, blieb der 26-Jährige in
polizeilichem Gewahrsam. Eine Überprüfung seiner Person erbrachte
schließlich den Hinweis, dass er per Haftbefehl zur Abschiebung gesucht
wurde. Da in Sachsen keine Abschiebehafteinrichtung existiert, wurde der
Beschuldigte nach einer Richtervorführung nach Neubrandenburg in die
Abschiebehafteinrichtung Eisenhüttenstadt gebracht. Dort wird er nun auf
einen neuerlichen Abschiebetermin warten müssen. (KG)

Auseinandersetzung in der Grubehalle - Haftbefehle erlassen

Ort: Leipzig, OT Zentrum-West, Jahnallee
Zeit: 06.10.2015, 04:35

Die Polizei wurde vom Securityteam darüber informiert, dass es in der
Unterkunft in der Ernst-Grube-Halle aus bisher unbekannten Gründen zu
einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei irakischen und zwei
syrischen Bewohnern gekommen sei, in deren Folge die beiden irakischen
Tatverdächtigen (25, 22) mit Aluminiumstangen auf die beiden syrischen
Geschädigten eingeschlagen hätten. Die Aluminiumstangen sollen die
beiden Tatverdächtigen zuvor von in der Halle aufgestellten Feldbetten
abgebrochen haben. Die ersten Feststellungen der Beamten vor Ort
bestätigten diese Angaben. Ein Syrer erlitt durch die Schläge schwere
Kopfverletzungen, wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und
stationär aufgenommen. Ein zweiter Syrer erlitt leichte
Kopfverletzungen. Die beiden mutmaßlichen Angreifer wurden durch die
Verteidigungsversuche der beiden Angegriffenen ebenfalls leicht
verletzt. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurden die beiden
irakischen Tatverdächtigen durch Polizeibeamte vorläufig festgenommen.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen wurde eine
umfangreiche kriminaltechnische Tatortarbeit durchgeführt und Zeugen
befragt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter beim
Amtsgericht Leipzig noch am 06.10.2015 gegen die beiden irakischen
Beschuldigten jeweils einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts
der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung in zwei Fällen.
Durch den Ermittlungsrichter wurde bei den Beschuldigten der Haftgrund
der Fluchtgefahr als gegeben angesehen. Beide Beschuldigten befinden
sich jetzt in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der den Beschuldigten zur Last
gelegten Tat sowie zum mutmaßlichen Geschehensablauf dauern an. Ebenso
wird geprüft, ob und inwieweit die Angaben der Beschuldigten zu ihrer
Identität und ihren persönlichen Daten zutreffend sind. (Vo)

http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2015_38609.htm

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